Die komplexe Welt der komplizierten Chronographen

Taucheruhren, Fliegeruhren oder Luxus-Sportuhren sind einige der beliebtesten Uhrentypen, aber wenn es um Komplikationen geht, ist der Chronograph wohl unangefochtener Favorit. Doch selbst im Bereich der Chronographenuhren gibt es viele Unterschiede! In diesem Sinne gehen wir ĂŒber einfache manuelle und automatische Chronographen hinaus und analysieren sieben komplexe Möglichkeiten zur Messung der verstrichenen Zeit.

MONOPUSHER – CARTIER TORTUE MONOPOUSSOIR CHRONOGRAPH
Wir beginnen die Dinge einfach, zumindest was das Aussehen angeht, mit dem Monopoussoir- oder Monopusher-Chronographen. Der Name ist ziemlich selbsterklĂ€rend, da ein Monopusher-Chronograph einen einzigen Knopf zum Starten, Stoppen und ZurĂŒcksetzen der Chronographenfunktion verwendet. Wir haben uns fĂŒr den schönen Cartier Tortue Monopusher entschieden, der einer der begehrtesten Vintage replica Uhren aus der Collection PrivĂ©e Cartier Paris nachempfunden ist. Das Kaliber 1928 MC folgt der GehĂ€useform wunderbar und die Uhr wird (wie es sich gehört) an einem Armband aus Alligatorleder getragen. ErhĂ€ltlich in einer Auflage von 200 StĂŒck in Gold und 200 StĂŒck in Platin, kostet sie 46.000 EUR in Gold oder 53.600 EUR in Platin.

Kurzinfo – 34,8 mm x 43,7 mm x 10,2 mm – Platin- oder GoldgehĂ€use – Rubin- oder Saphir-Cabochon-Krone – Saphirglas vorne und hinten – 30 m wasserdicht – versilbertes Opal- oder gekörntes Zifferblatt mit GoldoberflĂ€che – römische Ziffern – Chronographenlayout mit zwei Registern – Kaliber 1928 MC, proprietĂ€res Uhrwerk – handaufgezogener Monopusher-Chronograph – 28.800 A/h – 44 Stunden Gangreserve – Armband aus Alligatorleder – limitiert auf jeweils 200 StĂŒck – 46.000 EUR (Gold) – 53.600 EUR (Platin)

RETROGRADE – JACOB & CO. JEAN BUGATTI TOURBILLON CHRONOGRAPH
Der retrograde Chronograph ist ziemlich selten, da wir nicht viele davon sehen, bei denen die Zeiger nach Abschluss ihres Wegs zurĂŒckspringen. Aus vielen GrĂŒnden ist der Jacob & Co. Jean Bugatti Tourbillon Chronograph eines der herausragendsten Modelle. Er verfĂŒgt ĂŒber ein hochkomplexes Uhrwerk, das die Laufzeit am Rand anzeigt und den Chronographen genau in die Mitte der Uhr platziert. Zwei retrograde Zeiger zeigen die Sekunden und Zehntelsekunden an, wĂ€hrend die Minuten zwischen den beiden Tourbillonhemmungen eingebettet sind. Jacob & Co. limitiert die Produktion auf 47 Exemplare in Weißgold und weitere 57 in RosĂ©gold, und der Preis liegt bei satten 250.000 USD.

Kurzinfo – 46 mm x 16 mm – GehĂ€use aus Weiß- oder RosĂ©gold – Saphirglas vorne und hinten – 30 m wasserdicht – cremeweißes oder blaues Zifferblatt – ChronographenzĂ€hler und -ziffern aus RosĂ©gold – gerĂ€ucherter Saphir ĂŒber Tourbillons – Kaliber Jacob & Co. JCFM09 – Handaufzug – periphere Zeitanzeigen, zentrale Chronographenanzeige – doppelte Hemmung mit fliegendem Tourbillon – geteilte Chronographenzeiger – digitale Minutenanzeige – blaues oder schwarzes Alligatorlederarmband – limitiert auf 57 StĂŒck pro Farbvariante – 250.000 USD

SPLIT-SECONDS – TAG HEUER MONACO SPLIT-SECONDS CHRONOGRAPH
Einer der (relativ gesehen) gebrĂ€uchlicheren Chronographen mit etwas mehr KomplexitĂ€t ist der Rattrapante- oder Split-Second-Chronograph. Dieser teilt die Sekunden auf clevere Weise mit einem einzigen Knopfdruck, sodass Sie zwei Ereignisse gleichzeitig verfolgen können. Bei einem Rennen kann man beispielsweise die Zeit von zwei Teilnehmern messen, indem man die Sekundenzeiger trennt, wenn der erste Athlet die Ziellinie ĂŒberquert, und die zweite Zeitmessung stoppt, wenn der zweite Athlet sein Rennen beendet hat. TAG Heuer hat kĂŒrzlich einen solchen Chronographen in seiner legendĂ€ren Monaco vorgestellt, die in Schwarz und Rot oder Schwarz und Blau erhĂ€ltlich ist. Der Preis ist mit 135.000 Euro ziemlich hoch.

Kurzinfo – 41 mm x 41 mm x 15,2 mm Titan- und SaphirglasgehĂ€use (mit oder ohne DLC-Beschichtung) – Saphirglas vorne und hinten – durchbrochenes Saphirzifferblatt mit schwarzen oder blau abgestuften DLC-Titanbögen – Kaliber TH81-00 (hergestellt mit Vaucher), automatischer Schleppzeiger-Chronograph mit SĂ€ulenrĂ€dern – 5 Hz Frequenz, 65 Stunden Gangreserve – Kalbslederarmband mit geprĂ€gtem Stoffmuster, Schmetterlingsfaltschließe aus Titan mit Feineinstellung – Referenz CBW2181.FC8322 (rot) oder CBW2182.FC8339 (blau) – 135.000 EUR

HIGH-BEAT – ZENITH DEFY SKYLINE CHRONOGRAPH
WĂ€hrend das Chronographenwerk El Primero eine wahre Ikone ist, ist es im Grunde auch ein ziemlich altes Design. Und ja, es ist ein „gewöhnlicher“ Chronograph in dem Sinne, dass es ein automatisches Werk mit drei Registern ist. Warum ist das hier also wichtig? Aus dem einfachen Grund, dass es im Vergleich zu den meisten anderen Chronographen mit einer höheren Frequenz lĂ€uft. Seine 5-Hz-Rate ermöglicht es ihm, die Zeit auf 1/10 Sekunde genau zu messen und den Chronographen-Sekundenzeiger ĂŒber das Zifferblatt fliegen zu lassen! Dieses Jahr hat Zenith es in der Defy Skyline-Kollektion vorgestellt, der trendigen Luxus-Sportuhr der Marke. Es ist in drei Farbvarianten erhĂ€ltlich, entweder mit einem Stahlarmband oder einem Gummiarmband, mit einem Listenpreis von 11.900 CHF.

Kurzinfo – 42-mm-EdelstahlgehĂ€use – Saphirglas vorne und hinten – schwarzes, blaues oder silbernes Zifferblatt mit geprĂ€gtem Sternenmuster – El Primero Kaliber 3600, hauseigener automatischer Chronograph mit SĂ€ulenrad und 1/10-Sekunden-Zeiger aus der Mitte – 5-Hz-Frequenz, 60-Stunden-Gangreserve – Edelstahlarmband und strukturiertes Gummiarmband inklusive, mit einfachem Wechselsystem – Referenz 03.9500.3600/51.I001 (blau), 03.9500.3600/01.I001 (silber) und 03.9500.3600/21.I001 (schwarz) – 13.900 EUR

FLYBACK – BREGUET TYPE 20/XX
Ein weiteres Beispiel fĂŒr einen praktischen und oft gesehenen komplexen Chronographen ist der Flyback, und der Breguet Type 20 (oder XX) ist vielleicht die berĂŒhmteste Iteration eines solchen Komplikation. Ein Flyback-Chronograph mag einfach aussehen, hat aber einen cleveren kleinen Trick auf Lager. WĂ€hrend des Betriebs können Sie ihn sofort auf Null zurĂŒcksetzen und die Zeitmessung von vorne beginnen, ohne ihn vorher anhalten und zurĂŒcksetzen zu mĂŒssen. Dadurch werden wertvolle Zeitverluste beim Bedienen der DrĂŒcker in einem Nicht-Flyback-Chronographen vermieden. Die neuesten Versionen der legendĂ€ren Type 20 und XX von Breguet wurden letztes Jahr eingefĂŒhrt und kosten im Einzelhandel jeweils 19.100 EUR.

Kurzinfo – 42 mm x 14,1 mm – EdelstahlgehĂ€use, gebĂŒrstet und poliert – beidseitig drehbare LĂŒnette mit dreieckiger Markierung oder 12-Stunden-Skala – Saphirglas vorne und hinten – 100 m wasserdicht – schwarzes Zifferblatt mit beigen oder mintgrĂŒnen Ziffern und Zeigern – Kaliber 7281 (Typ 20) oder 728 (Typ XX), hauseigenes Kaliber – integrierter automatischer Flyback-Chronograph mit SĂ€ulenrad und vertikaler Kupplung – 5 Hz Frequenz – 60 Stunden Gangreserve – Layouts mit zwei oder drei Registern – schwarzes oder braunes Kalbsleder und schwarze NATO-ArmbĂ€nder aus Stoff – Dauerkollektion – 19.100 EUR

SPRING DRIVE – GRAND SEIKO SPRING DRIVE CHRONOGRAPH GMT TOKYO LION SBGC275
In Bezug auf die FunktionalitĂ€t funktioniert der Grand Seiko Spring Drive Chronograph GMT Tokyo Lion SBGC275 wie die meisten herkömmlichen Chronographen. Der grĂ¶ĂŸte Unterschied ist jedoch die Verwendung der berĂŒhmten Spring Drive-Technologie der Marke, die das Beste aus mechanischer und Quarzuhrmacherei in einem einzigen Hochleistungs-Hybridwerk vereint. Das bedeutet, dass nicht nur der Sekundenzeiger ohne sichtbare Stufen ĂŒber das Hilfszifferblatt gleitet, sondern auch der zentrale Chronograph! All dies ist auf dem spektakulĂ€ren roten Zifferblatt „Morgenrot“ sichtbar und in ein eckiges GehĂ€use aus hochfestem Titan eingebettet. Die auf 700 StĂŒck limitierte Uhr kostet 14.000 EUR.

Kurzinfo – 44,5 mm x 16,8 mm – eckiges TitangehĂ€use mit hoher IntensitĂ€t – gebĂŒrstet und Zaratsu-poliert – feste 24-Stunden-LĂŒnette – Saphirglas vorne und hinten – 200 m wasserdicht – Morgenrotes Zifferblatt, strukturiert – Markierungen und Zeiger mit LumiBrite – Kaliber 9R96, hauseigenes Werk – automatischer Chronograph mit SĂ€ulenrad – Spring-Drive-Hybridtechnologie – 72 Stunden Gangreserve – Stunden, Minuten, kleine Sekunde, unabhĂ€ngiger 24-Stunden-Zeiger, Datum, Chronograph, Gangreserveanzeige – auf eine Genauigkeit von ±,5 Sekunden pro Tag eingestellt – Armband aus Titan mit hoher IntensitĂ€t und Faltschließe – limitiert auf 700 StĂŒck – 14.000 EUR

DAS KRONJUWEL – A. LANGE & SÖHNE TRIPLE SPLIT
WĂ€hrend eine Rattrapante die Chronographensekunden in zwei HĂ€lften teilt, geht es noch ein oder zwei Schritte weiter. A. Lange & Söhne weiß genau, wie das geht, denn das Unternehmen baut nicht nur Schleppzeiger-Chronographen, sondern auch einen Doppel-Split-Chronographen, der zwei unabhĂ€ngige Ereignisse minutengenau messen kann. Das absolute Kronjuwel ist jedoch der A. Lange & Söhne Triple Split. Er sagt genau, was er tut, denn der Triple Split ist die einzige Uhr, die Sekunden, Minuten und Stunden fĂŒr den Chronographen aufteilen kann! Diese bemerkenswerte technische Meisterleistung ist nicht billig, denn derzeit ist sie als „Preis auf Anfrage“ aufgefĂŒhrt. Der zuletzt kommunizierte Preis fĂŒr diese RosĂ©gold- und Blau-Edition betrug 159.400 EUR. Ein monumentaler Preis fĂŒr einen ebenso monumentalen Chronographen!

Kurzinfo – 43,2 mm x 15,6 mm – GehĂ€use aus 18 Karat RosĂ©gold, satiniert und poliert – Saphirglas auf beiden Seiten – massives silbernes Zifferblatt mit blauem Finish – kontrastierende HilfszifferblĂ€tter – aufgesetzte und polierte Indizes in Gold – Stunden-, Minuten- und kleine Sekundenzeiger aus RosĂ©gold – rhodinierte und rosĂ©goldene Zeiger fĂŒr die Chronographenanzeigen – Kaliber L132.1, hauseigene Fertigung – Handaufzug – 567 Bauteile – 46 Steine ​​– 21.600 Vph – 55 Stunden Gangreserve – Stunden, Minuten, Sekunden, Dreifach-Rattrapante-Chronograph mit Flyback-Funktion – Gangreserveanzeige – blaues Alligatorlederarmband mit RosĂ©gold-Schließe – limitierte Auflage von 100 StĂŒck – 159.400 EUR